f.a.q.
fragen?
Hier eine Übersicht der häufigsten Fragen unserer Patienten.
Nein. Nach derzeitigem Wissensstand ist die Fehlbildungsrate bei ICSI nicht höher als bei IVF. Lesen Sie hierzu weiter im Deutschen Ärzteblatt.
Weitere Infos zur Kostenübernahme finden Sie auf dem unabhängigen Informationsportal zum Thema Krankenkassen in Deutschland. Klicken Sie hier und wir leiten Sie in einem neuen Fenster weiter.
Im Rahmen von Umstrukturierungen geht das Kinderwunschzentrum Darmstadt MVZ in Zukunft eine Kooperation mit der Vivo Secure GmbH statt mit der Ferticonsult GmbH ein. Die Räumlichkeiten der Vivo Secure GmbH
befinden sich unter derselben Adresse wie das Kinderwunschzentrum Darmstadt MVZ (Bratustrasse 9 in 64293 Darmstadt). Gern sind wir Ihnen behilflich bei der sachgemäßen Umlagerung Ihrer kryokonservierten Proben.
Im Falle einer Kündigung des Vertrags mit der Ferticonsult GmbH (binnen von 4 Wochen, nachdem Sie eine Rechnung der Ferticonsult GmbH erhalten haben) kann die Umlagerung Ihres Kryoguts zur Vivo Secure GmbH
erfolgen. Es entstehen hierbei lediglich die wieder anfallenden Lagerungsgebühren bei der Vivo Secure GmbH in Höhe von 220 Euro/ 6 Monate. Die Umlagerung ist für Sie kostenfrei.
Die für die Umlagerung erforderlichen Dokumente finden Sie
hier.
Die Verschlüsselung des Emailverkehrs gewährleistet ein hohes Maß an Datensicherheit und Schutz der Privatsphäre. Nur Sie allein können Ihre Nachrichten öffnen und lesen. Bitte geben Sie hierzu Ihre Patienten-PIN
ein.
In der Kinderwunschbehandlung werden häufig Medikamente aus anderen Fachgebieten oder von anderen Anwendungen benutzt. Insgesamt ist das Gebiet der Kinderwunschmedizin aber so klein, dass die Pharmafirmen es nicht als lohnend erachten, einige Medikamente für dieses Gebiet offiziell anzumelden. Als Beispiel hier z.B. Heparin, welches in einzelnen Fällen zum Einsatz kommt. Bei einer stärkeren Überstimulation kann Heparin eine der möglichen Komplikationen (Thrombose) verhindern. In der Liste der Krankenkassen taucht diese Indikation aber nicht auf. Eine Verwendung ist daher ein sog. off label use und wird daher nicht erstattet. Genauere Informationen können Sie mit uns zum Beispiel im Erstgespräch besprechen.
Stress hat in Studien keinen nachweislichen Effekt auf die Erfolgswahrscheinlichkeit bei einer Kinderwunschbehandlung. Bitte lassen Sie sich von Ihrem Umfeld nicht zusätzlich unter Druck setzen, Sie müssten sich nur entspannen, dann „klappt das mit dem Kinderkriegen“. Führen Sie sich vor Augen, in welchen Extremsituationen Frauen ungewollt schwanger werden.
Natürlich ist es grundsätzlich gesund und wünschenswert, wenn Sie Ihr Stresslevel senken können, da die Zeit des unerfüllten Kinderwunsches ohnehin belastend genug ist. Gerne vermitteln wir Ihnen therapeutische Begleitung, wenn Sie dies wünschen.
Die Datenlage für das schwanger werden ist hier uneinheitlich. Aber wir müssen ja auch an die eigentliche Schwangerschaft denken. Hierzu ein Artikel im Deutschen Ärzteblatt.
Leider bleibt in den meisten Fällen die Ursache für eingeschränkte Samenbefunde ungeklärt. Ist die Samenqualität nicht ausreichend für eine Befruchtung der Eizelle im Eileiter der Frau, dann wird eine ICSI-Therapie notwendig.
Ja, 1 bis 2 Tassen Kaffee am Tag scheinen die Chancen schwanger zu werden nicht zu beeinflussen. Weiterführende Literatur (englisch)!
Ja! Dies wird sogar vom Robert-Koch-Institut empfohlen. Näheres hier!
Informationen zum Zika-Virus und Schwangerschaft finden Sie bei BERNHARD-NOCHT-INSTITUT FÜR TROPENMEDIZIN und Robert Koch-Institut!
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung erklärt hier die sog. Pränataldiagnostik nach Eintritt einer Schwangerschaft.
Ja! Das Land Hessen zusammen mit dem Bund unterstützt jetzt auch den vierten Behandlungszyklus, der in der Regel nicht mehr von der Kasse übernommen wird. Ihr Wohnsitz muss hierfür allerdings auch in Hessen sein. Nähere Informationen finden Sie hier!
Nach derzeitigem Wissenstand bedeutet eine Flugreise kein erhöhtes Risiko für die Entwicklung des Embryos oder Feten, sofern eine unkomplizierte Schwangerschaft vorliegt. Bei Komplikationen wie Blutungen in der Frühschwangerschaft, Thromboseneigung, Diabetes etc. muss im Einzellfall durch den behandelnden Gynäkologen eine Risikoabschätzung erfolgen. Nähere Informationen (in Englisch) finden Sie in einer Arbeit des Royal College of Obstetricians & Gynaecologists.
Diese Frage wird sehr häufig gestellt und lässt sich nicht eindeutig beantworten. Dementsprechend findet man bei der Google-Suche ca. 342.000 Einträge. Eindeutige Regeln sind hier aber auch leider nicht zu finden.
Unsere generelle Empfehlung ist, wenigstens in den ersten 12 Schwangerschaftswochen auf das Haarefärben zu verzichten.
Unsere Daten zeigen eindeutig, dass die Kultur der Embryonen bis Tag 5 überlegen ist. Hier erst werden die unterschiedlichen Entwicklungspotentiale der einzelnen Embryonen sichtbar. Weitere Infos hier!
Häufig kommt die Frage nach der Ernährung bei Kinderwunsch. Es liegt auf der Hand, dass eine gesunde und ausgewogene Ernährung eine Grundvoraussetzung bei Kinderwunsch und in der Schwangerschaft ist. Allgemeine Empfehlungen hierzu finden Sie zahlreich im Internet. Wir wollen hier aber vielmehr auf industriell verarbeitete Lebensmittel mit potentiell schädigenden Inhaltsstoffen hinweisen. Das sog. europäische Schnellwarnsystem kann Ihnen hier helfen. Entsprechende Listen finden Sie beim Bundesamt für Verbraucherschutz. Klicken Sie hier.
Das Erstgespräch ist für Sie kostenlos und unverbindlich. Sie lernen im Erstgespräch Ihre behandelnde Ärztin kennen, die sich für all Ihre Fragen Zeit nimmt und möglicherweise auch schon erste diagnostische und therapeutische Schritte mit Ihnen bespricht. Ziel des Gespräches ist es, die Ursachen Ihrer Kinderlosigkeit herauszufinden und zusammen mit Ihnen entsprechende Behandlungsschritte zu entwickeln. Für Ihre Bedürfnisse nehmen wir uns ausreichend Zeit (ca. 30min).
Wir gestalten unser Erstgespräch als Videocall, sodass Sie in Ihrem vertrauten Umfeld mit uns sprechen können. In lockerer Atmosphäre befragen wir Sie zu Ihrem Kinderwunsch, medizinischer Vorerkrankungen, evtl. vorangegangen Diagnostik und Therapie. Gerne beantworten wir Ihre Fragen und erläutern den weiteren Ablauf.
Wenn Ihr Partner/in es Ihnen nicht übel nimmt, dann ja. Es beeinflusst nicht die Chance auf den Schwangerschaftseintritt.
Wenn sie es können, gerne. Gerne auch beide Partner. 🙂 Nein, im Ernst. Eine spezielle Beckenhochlagerung ist zum Eintritt einer Schwangerschaft glücklicherweise nicht erforderlich.
Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Kosten für eine künstliche Befruchtung bei verheirateten Paaren. Frauen dürfen bei einer künstlichen Befruchtung nicht jünger als 25 Jahre und nicht älter als 40 Jahre sein. Männer dürfen nicht jünger als 25 Jahre sein und das 50. Lebensjahr nicht überschritten haben. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, beteiligt sich die gesetzliche Krankenkasse mit 50 Prozent an den Kosten für die ersten drei Versuche der künstlichen Befruchtung. Dies gilt auch für die etwaige Arzneimittelversorgung. Ausnahmen von dieser Regelung oder über das genannte Maß hinausgehende Förderungen erfolgen in Abhängigkeit von der Krankenkasse und dem Bundesland. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten im Zusammenhang mit Maßnahmen zur Kryokonservierung von Keimzellen oder Keimzellgewebe (geplant), wenn wegen einer Erkrankung und deren Behandlung mit einer keimzellschädigenden Therapie (zum Beispiel Krebsbehandlung) diese medizinisch notwendig erscheint.
Eine Kryokonservierung und Lagerung von Spermien, Eizellen, befruchteten Eizellen und Keimzellgewebe ist derzeit kein Gegenstand der Leistung der gesetzlichen Krankenkasse und muss vom Patienten/Paar selbst getragen werden. Bitte sprechen Sie uns darauf an. Eine Ausnahme besteht lediglich bei Patienten vor einer keimzellschädigenden Therapie (OP, Chemo, Bestrahlung,…).
Ein Paar sollte eine Kinderwunschklinik um Rat fragen, wenn der Kinderwunsch seit einem Jahr unerfüllt ist, sofern die Frau noch nicht 35 Jahre alt. Ab 35 Jahren sollte eine Abklärung bereits nach sechs Monaten unerfüllten Kinderwunsches erfolgen.
Sie dürfen uns natürlich alles Fragen, was Ihnen auf dem Herzen liegt. Häufig werden wir z.b. zu einer Einschätzung zu Ihren bisherigen Befunden befragt oder wie weitere Abklärungsmöglichkeiten Ausehen können. Einige Fragen können Sie auch hier in unseren FAQ finden.
Eine IVF-Behandlung ist bei Vorliegen einer Endometriose, einer Eileiterproblematik (Entfernung oder Verschluss) nach vorangegangenen Eileiterschwangerschaften, bei Verwachsungen angezeigt. Ebenso empfiehlt sich eine IVF-Therapie nach vorangegangenen erfolglosen Vorverhandlungen wie VZO (Verkehr zum optimalen Zeitpunkt) oder Inseminationen. Eine ICSI-Behandlung ist bei wiederholt eingeschränkter Samenqualität indiziert und bei Befruchtungsversagen bei einer IVF-Therapie.
Die Eizellentnahme (auch bekannt als Follikelpunktion) ist ein Verfahren, bei dem Eizellen aus den Eierstöcken einer Frau entnommen werden, um sie später in einem Labor zu befruchten und eine Schwangerschaft zu ermöglichen. Das Verfahren wird üblicherweise durchgeführt, wenn eine Frau Schwierigkeiten hat, auf natürliche Weise schwanger zu werden, oder wenn sie ihre Eizellen für zukünftige Fruchtbarkeitsbehandlungen einfrieren lassen möchte.
Die Eizellentnahme erfolgt in der Regel in unserem Kinderwunschzentrum unter einer kurzen Narkose durch die Anästhesisten. Ein Gynäkologe geht unter vaginaler Ultraschallkontrolle mithilfe einer sehr dünnen Nadel durch die Vagina in den Eierstock ein und entnimmt die Eizellen durch Absaugung. Der gesamte Vorgang dauert in der Regel etwa fünf bis zehn Minuten. Nach dem Eingriff können geringe Schmerzen und Schmierblutungen auftreten, die jedoch in der Regel innerhalb von ein bis zwei Tagen abklingen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Eizellentnahme ein invasives Verfahren ist und mit gewissen Risiken verbunden sein kann, einschließlich Blutungen, Infektionen oder Verletzungen der umliegenden Organe. Es ist daher wichtig, dass Frauen, die sich für eine Eizellentnahme entscheiden, sich sorgfältig über das Verfahren informieren und alle möglichen Risiken und Nebenwirkungen mit ihrem Arzt besprechen.
Bei einer IVF-Behandlung (In-vitro-Fertilisation) werden die Eizellen und Samenzellen im Labor zusammengeführt, um eine Befruchtung zu ermöglichen. Der Prozess umfasst im Wesentlichen folgende Schritte:
Stimulation der Eierstöcke: Vor der Eizellentnahme werden die Eierstöcke der Frau durch Hormonbehandlungen stimuliert, um die Produktion von mehreren Eizellen zu fördern.
Entnahme der Eizellen: Die Eizellen werden durch eine transvaginale Follikelpunktion entnommen.
Samenspende: Der Mann gibt eine Samenprobe ab, die im Labor aufbereitet wird, um die besten Spermien zu isolieren.
In-vitro-Fertilisation: Die entnommenen Eizellen werden mit den ausgewählten Spermien im Labor zusammengebracht. Es gibt zwei Methoden, die zur Befruchtung verwendet werden können: die konventionelle IVF, bei der Eizellen und Spermien gemeinsam in einer Kulturschale inkubiert werden, oder die Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI), bei der ein einzelnes Spermium direkt in die Eizelle injiziert wird.
Kultivierung der Embryonen: Nach der Befruchtung werden die Embryonen idealerweise für fünf bis sechs Tage im Labor kultiviert, um sicherzustellen, dass die Entwicklung regelrecht ist.
Embryotransfer: Nachdem sich die Embryonen im Labor entwickelt haben, wird der Arzt ein oder zwei Embryonen (je nachdem, was mit dem Paar vereinbart wurde) in die Gebärmutter der Frau transferieren, um eine Schwangerschaft zu ermöglichen.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Eizellen befruchtet werden können und dass nicht alle befruchteten Eizellen sich normal entwickeln. Und auch nicht jeder Embryo, selbst unter optimalen Bedingungen, nistet sich ein. Daher kann es erforderlich sein, mehrere IVF-Zyklen durchzuführen, um eine erfolgreiche Schwangerschaft zu erreichen.
Die Entscheidung, ob eine 2/3-Tages-Kultur oder eine Blastozystenkultur bei einer IVF- bzw. IVF mit ICSI-Behandlung durchgeführt werden soll, wird in Absprache mit ihrer behandelnden Ärztin gemeinsam . Hier sind einige Vor- und Nachteile beider Methoden:
2/3-Tages-Kultur:
Vorteile: Es entstehen ihnen keine Zusatzkosten, da die gesetzliche Krankenversicherung diese Leistung übernimmt.
Nachteile: Die frühe Überprüfung der Embryonen kann zu einer höheren Fehlerrate führen und es besteht die Möglichkeit, dass Embryonen ausgewählt werden, die später in der Entwicklung defekt sind. Die Schwangerschaftsraten bei einer 2/3 Tageskultur sind nachweislich geringer.
Blastozystenkultur:
Vorteile: Durch die Kultivierung der befruchteten Eizellen bis in das Entwicklungsstadium der Blastocyste (Tag 5/6) gelingt es, diejenigen Embryonen zu identifizieren, die überhaupt eine Einnistungsfähigkeit besitzen. Hierdurch konnten wir unsere Behandlungserfolge deutlich verbessern. Der Transfer von sehr guten Blastozysten ist mit einer hohen Schwangerschaftsrate verbunden. Am 5. oder 6. Tag nach der Punktion erfolgt dann der Embryotransfer. Dies ermöglicht die Beurteilung der Embryonen unmittelbar vor der Implantation (Einnistung). Damit gelangen die Embryonen zum natürlichen Zeitpunkt in die Gebärmutter. Auch das erhöht die Schwangerschaftschance.Eine Blastozystenkultur ist für jede Frau von Vorteil, unabhängig von der Eizellzahl und dem Alter, da sie zudem Transfere ohne eine Aussicht auf Erfolg verhindert.
Nachteile: Eine längere Kulturzeit erfordert ein hochspezialisiertes und erfahrenes Laborteam, wir im Kinderwunschzentrum Darmstadt sind sehr stolz, dass die Laborleitung durch unsere zwei Senior -Embryologen mit Auszeichnung durch die ESHRE (European Society of Human Reproduction and Embryology) Dr. Mischek und Dr. Stalf erfolgt. Leider entstehen ihnen in der Regel Zusatzkosten, da die gesetzliche Krankenversicherung diese Leistung häufig nicht übernimmt. Wir hoffen jedoch, dass sich dieses zeitnah ändern wird.
Ja, nach dem Geschlechtsverkehr können Sie sofort aufstehen. Es gibt keine spezifische Empfehlung, wie lange man nach dem Geschlechtsverkehr liegen oder sitzen sollte. Einige Paare bleiben nach dem Geschlechtsverkehr für einige Minuten im Bett, um den Spermien Zeit zu geben, in den Gebärmutterhals zu gelangen. Es gibt jedoch keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass dies die Chancen auf eine Schwangerschaft erhöht.
Wenn Sie versuchen, schwanger zu werden, ist es wichtig, regelmäßig Geschlechtsverkehr während der fruchtbaren Tage im Menstruationszyklus zu haben. Einige Paare bevorzugen es, nach dem Geschlechtsverkehr auf dem Rücken zu liegen und die Beine in die Luft zu heben oder ein Kissen unter das Becken zu legen, um den Spermien zu helfen, in die Gebärmutter zu gelangen. Dies ist jedoch auch nicht notwendig und es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass dies die Chancen auf eine Schwangerschaft erhöht.
Es ist auch wichtig, dass Sie nach dem Geschlechtsverkehr auf Ihre Hygiene achten und sich gründlich reinigen, um Infektionen zu vermeiden.
Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass ein Handstand oder ähnliche Positionen nach dem Geschlechtsverkehr die Chancen auf eine Schwangerschaft erhöhen. Der beste Weg, um die Chancen auf eine Schwangerschaft zu erhöhen, ist regelmäßiger Geschlechtsverkehr während der fruchtbaren Tage im Menstruationszyklus. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden, ist es am besten, mit einem Arzt darüber zu sprechen, der Ihnen möglicherweise weitere Empfehlungen und Behandlungsoptionen geben kann.
In Deutschland übernimmt die gesetzliche Krankenkasse in bestimmten Fällen die Kosten für eine künstliche Befruchtung, aber es gibt bestimmte Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen.
Grundsätzlich werden die Kosten für eine künstliche Befruchtung (IVF, ICSI) oder Insemination nach §27 a sGB V zu 50% von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen, wenn:
- Die Frau zwischen 25 und 40 Jahre alt ist
- Ein unerfüllter Kinderwunsch besteht und eine entsprechende Diagnose vorliegt.
- Der Mann und die Frau miteinander verheiratet sind
- Alle anderen medizinischen und psychologischen Maßnahmen ausgeschöpft wurden
- Die Ursache der Unfruchtbarkeit ärztlich festgestellt wurde und behandelt werden kann
Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt in der Regel bis zu drei Behandlungszyklen. Bei einer Fehlgeburt wird der Therapiezyklus nicht angerechnet, nach einer Geburt durch eine künstliche Befruchtung (IVF, ICSI) oder Insemination besteht erneut ein Anspruch auf bis zu drei Behandlungszyklen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es auch Ausnahmen geben kann und die genauen Regelungen und Voraussetzungen von Krankenkasse zu Krankenkasse variieren können. Es ist daher empfehlenswert, sich bei der eigenen Krankenkasse über die genauen Regelungen und Bedingungen zu informieren.
Die Kosten für die Kryokonservierung (Einfrieren) von Eizellen, Spermien oder Embryonen können je nach Klinik, Standort und individuellen Faktoren etwas variieren. Im Kinderwunschzentrum Darmstadt MVZ wird ausschließlich die hochwertigste Technologie,die sogenannte Vitrifikation,zum Einfrieren verwendet.
Die genauen Kosten für die Kryokonservierung von Eizellen, Spermien oder Embryonen sind von der Anzahl des einzufrierenden Keimmaterials abhängig und wir informieren wir sie gerne individuell und transparent. Die Lagerung des Keimmaterials erfolgt in der Regel (außer sie wünschen es anders) bei der Vivo Secure Darmstadt GmbH .
Es ist auch wichtig zu beachten, dass viele gesetzliche Krankenkassen in Deutschland keine Kosten für die Kryokonservierung von Eizellen, Spermien oder Embryonen übernehmen. Es ist daher empfehlenswert, sich bei der eigenen Krankenkasse über die genauen Regelungen und Bedingungen zu informieren.
Die Lutealphase ist der Zeitraum im Menstruationszyklus einer Frau nach dem Eisprung und vor der nächsten Periode. Während dieser Phase produziert die sogenannte Corpus luteum Zyste (das bei Eisprung geplatze Eizellbläschen) Gelbkörperhormon (Progesteron) um die Schleimhautaufbau in der Gebärmutter umzubauen und somit eine evlt. Einnistung eines Embryos zu ermöglichen.
Die Lutealphasenkontrolle ist eine Methode zur Überwachung und Bewertung der Länge und Qualität der Lutealphase. Dazu wird üblicherweise ein Hormonstatus und/ oder eine Ultraschalluntersuchung eingesetzt.
Wenn die Lutealphase kürzer als 8-10 Tage ist, kann dies ein Hinweis auf eine hormonelle Dysfunktion oder andere Faktoren sein, die eine Schwangerschaft beeinträchtigen können. In solchen Fällen kann eine Behandlung mit Progesteron oder anderen Hormonen empfohlen werden, um die Länge der Lutealphase zu erhöhen und die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft zu verbessern.
Die extrakorporale Befruchtung (EKZ) ist eine Form der assistierten Reproduktionstechnologie, die in der Regel als IVF (In-vitro-Fertilisation) oder IVF mit zusätzlicher ICSI (Intracytoplasmatische Spermieninjektion) bezeichnet wird. Diese Verfahren werden verwendet, um die Empfängnis bei Paaren zu unterstützen, die Schwierigkeiten haben, auf natürliche Weise schwanger zu werden.
Bei der IVF werden Eizellen aus den Eierstöcken einer Frau entnommen und in einer Schale im Labor mit den Spermien ihres Partners oder eines Spenders zusammengebracht, um eine Befruchtung zu erreichen. Die befruchteten Eizellen werden dann idealerweise 5-6 Tage lang im Labor kultiviert und anschließend in die Gebärmutter der Frau transferiert, um eine Schwangerschaft herbeizuführen.
Die ICSI ist eine spezielle Form der IVF, bei der ein einzelnes Spermium direkt in die Eizelle injiziert wird, um eine Befruchtung zu erreichen. Dieses Verfahren wird normalerweise verwendet, wenn der Mann eine niedrige Spermienzahl oder eine eingeschränkte Spermienbeweglichkeit hat oder wenn andere Faktoren vorliegen, die eine normale Befruchtung erschweren.
Die EKZ-Verfahren können auch mit zusätzlichen Technologien wie der Präimplantationsdiagnostik (PID) oder der Vitrifikation (Einfrieren) von Eizellen, Spermien oder Embryonen kombiniert werden, um die Erfolgsaussichten zu erhöhen oder die Behandlungsmöglichkeiten zu erweitern.
Es gibt verschiedene Gründe, warum manche Medikamente bei einer Behandlung selbst bezahlt werden müssen:
1. Die Medikamente werden nicht von der Krankenkasse erstattet: Manche Medikamente oder Behandlungen werden nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen, weil sie nicht im Leistungskatalog enthalten sind oder als experimentell gelten. In diesem Fall muss der Patient die Kosten selbst tragen.
2. Der Patient hat eine private Krankenversicherung: Wenn ein Patient eine private Krankenversicherung hat, hängt die Erstattung von Medikamenten von den individuellen Vertragsbedingungen ab. In einigen Fällen können Medikamente oder Behandlungen von der privaten Krankenversicherung übernommen werden, während in anderen Fällen eine Selbstbeteiligung oder eine vollständige Selbstzahlung erforderlich ist.
Wir beraten Sie im Vorfeld über eventuell entstehende, auch z.B. anteilige nach §27 a SGB V entstehende, Kosten von Medikamenten und Behandlungen und sie können sich gerne zusätzlich mit der Krankenkasse oder der privaten Krankenversicherung in Verbindung zu setzen, um zu klären, welche Kosten in ihrem speziellen Fall übernommen werden und welche Kosten selbst getragen werden müssen.
Welche Zusatzleistungen empfehlenswert sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem individuellen Krankheitsbild und dem Behandlungsverlauf. Grundsätzlich ist es wichtig, sich vor einer Inanspruchnahme von Zusatzleistungen gut zu informieren, wir beraten sie gerne und transparent.
Einige Zusatzleistungen, die bei Kinderwunschbehandlungen angeboten werden können, sind:
Blastozystenkultur: Durch die Kultivierung der befruchteten Eizellen bis in das Entwicklungsstadium der Blastocyste (Tag 5/6) gelingt es, diejenigen Embryonen zu identifizieren, die überhaupt eine Einnistungsfähigkeit besitzen. Hierdurch konnten wir unsere Behandlungserfolge deutlich verbessern. Der Transfer von sehr guten Blastozysten ist mit einer hohen Schwangerschaftsrate verbunden. Am 5. oder 6. Tag nach der Punktion erfolgt dann der Embryotransfer. Dies ermöglicht die Beurteilung der Embryonen unmittelbar vor der Implantation (Einnistung). Damit gelangen die Embryonen zum natürlichen Zeitpunkt in die Gebärmutter. Auch das erhöht die Schwangerschaftschance.Embryoscope: Dies ist modernster Brutschrank (Inkubator) mit integriertem Mikroskop und Bilderfassungssystem. Durch diese neue Technik können Embryonen erstmals bei völlig ungestörten und optimalen Kulturbedingungen kontinuierlich beobachtet werden.
Kryokonservierung: Hierbei werden z.B. überzählige Eizellen, Spermien oder Embryonen eingefroren, um sie später bei Bedarf zu nutzen.
Endometriumbiopsie: Hierbei wird eine Gewebeprobe aus der Gebärmutterschleimhaut entnommen, um diese auf verschiedene Eigenschaften zu testen, die für eine Schwangerschaft von Bedeutung sein können..
assisted hatching: Damit der Embryo leichter ausschlüpfen kann, können wir mit einem mikroskopisch gesteuerten, feinen Laserstrahl unmittelbar vor dem Embryotransfer die „Hülle“ des Embryos, die so genannte Zona pellucida, an einer kleinen Stelle ausdünnen. Dies ist häufig bei verdickter Eizellhülle, nicht prinzipiell, vorteilhaft.
Wunsch-ICSI (intrazytoplasmatische Spermieninjektion): Hierbei wird ein einzelnes Spermium direkt in das Ei injiziert, um eine Befruchtung zu erreichen. Die ICSI wird üblicherweise bei männlicher Unfruchtbarkeit eingesetzt und ist in diesem Fall keine Zusatzleistung. Sie kann aber auch bei Frauen mit geringer Eizellzahl und Partner mit eigentlich gutem Spermiogramm eingesetzt werden, da mit diesem Verfahren eine höhere Rate an Eizellen befruchtet werden kann und es somit eine bessere Chance auf einen ideal entwickelten Embryo mit einer höheren Erfolgsrate gibt.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Zusatzleistungen nicht für alle Paare empfehlenswert sind und dass die Kosten dafür in der Regel nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden. Wir beraten sie daher im Vorfeld individuell über sinnvolle Möglichkeiten und Kosten.
Das Überstimulationssyndrom (OHSS) ist eine sehr seltene, aber potenziell schwere Komplikation, die bei Frauen während einer Kinderwunschbehandlung mit Hormonstimulation auftreten kann und typischerweise erst nach Embryotransfer auftritt. Bei einer Hormonstimulation werden der Frau Hormone verabreicht, um die Eierstöcke zur Produktion von mehr Eizellen anzuregen. In einigen seltenen Fällen können jedoch zu viele Eizellbläschen heranreifen, was zu einer Überstimulation führen kann.
Symptome des OHSS können starke Schmerzen im Unterbauch, Übelkeit und Erbrechen, Atemnot, verminderter Harnfluss und Ödeme sein. In extrem schweren Fällen kann das OHSS auch zu Dehydration, Blutgerinnseln, Nierenversagen und anderen ernsthaften Komplikationen führen.
Das Risiko für das OHSS kann durch eine sorgfältige Überwachung der Hormonstimulation und der Eizellentnahme minimiert werden. In einigen Fällen kann der Arzt oder die Ärztin die Dosierung der Hormone reduzieren oder die Embryotransfer verschieben (in dem die befruchteten Eizellen/Embryonen kryokonserviert werden für einen späteren Zeitpunkt), um das Risiko für das OHSS zu minimieren. Wenn eine Frau Anzeichen von OHSS zeigt, sollte sie sofort ihren Arzt oder ihre Ärztin informieren, um eine angemessene Behandlung zu erhalten.
Der Mittelschmerz (auch als Ovulationsschmerz oder Eisprungschmerz bezeichnet) ist ein Schmerz im Unterbauch, der bei einigen Frauen während des Eisprungs auftritt. Der Eisprung findet normalerweise in der Mitte des Menstruationszyklus statt und bezeichnet den Zeitpunkt, an dem der Eierstock eine Eizelle freisetzt, die dann in die Eileiter wandert, um befruchtet zu werden.
Der Mittelschmerz kann von Frau zu Frau unterschiedlich stark sein und dauert in der Regel nur wenige Stunden bis zu einem Tag. Einige Frauen können den Schmerz als einen leichten, dumpfen Druck im Unterbauch empfinden, während andere starke Schmerzen verspüren, die mit Übelkeit, Erbrechen und anderen Symptomen einhergehen können.
Es gibt verschiedene Theorien darüber, was den Mittelschmerz verursacht, aber die genaue Ursache ist nicht bekannt. Einige Experten glauben, dass der Schmerz durch den Bruch des Follikels verursacht wird, aus dem die Eizelle freigesetzt wird, während andere glauben, dass der Schmerz durch die Kontraktionen des Eileiters oder der Gebärmutter ausgelöst wird.
In der Regel ist der Mittelschmerz kein Grund zur Sorge und erfordert keine medizinische Behandlung. Wenn jedoch der Schmerz sehr stark ist oder von anderen Symptomen wie Fieber, Schüttelfrost oder anhaltenden Beschwerden begleitet wird, sollte man seinen Arzt oder seine Ärztin aufsuchen.
Die Kryokonservierung ist ein Verfahren, bei dem biologisches Material wie Spermien, Eizellen, Embryonen oder Gewebe bei sehr niedrigen Temperaturen (ca. -196°C) eingefroren und aufbewahrt wird. Das Ziel der Kryokonservierung ist es, das biologische Material für eine spätere Verwendung zu konservieren und zu schützen.
Das Kinderwunschzentrum Darmstadt MVZ bietet die Kryokonservierung („Kältekonservierung“) von Spermien, Hodengewebe, Eizellen, überzählig befruchteten Eizellen und Embryonen mittels der hochwertigen Vitrifikationstechnologie an. Dieses Verfahren wird nicht nur im Rahmen von Kinderwunschbehandlungen eingesetzt, sondern ist z.B. auch bei medizinisch notwendigen Tumor-Therapien ratsam. Der Prozess der Kryokonservierung ermöglicht es, dass die biologischen Materialien über Jahre oder sogar Jahrzehnte hinweg gelagert werden können, ohne ihre Qualität und Funktionsfähigkeit zu beeinträchtigen.
Die Langzeitlagerung erfolgt in der Kryobank der Fa. Vivo-Secure. Hier kann das eingelagerte Gewebe bei Bedarf für die Durchführung einer Insemination, einer IVF oder ICSI abgerufen werden
Oligoasthenoteratozoospermie (OAT) ist ein medizinischer Begriff, der verwendet wird, um eine Kombination aus verschiedenen Formen von Spermienanomalien zu beschreiben. Es handelt sich um eine der häufigsten Ursachen für männliche Unfruchtbarkeit.
Das Wort „Oligo“ bedeutet „wenig“ und bezieht sich auf die geringe Anzahl von Spermien im Ejakulat. „Asthenie“ bedeutet „Bewegungseinschränkung“ und beschreibt das Vorhandensein von Spermien mit einer beeinträchtigten Beweglichkeit. „Terato“ bezieht sich auf die morphologischen Abnormalitäten der Spermien und „zoospermie“ bedeutet einfach „Spermien im Ejakulat“.
Insgesamt beschreibt OAT eine Kombination von Spermienanomalien, bei der das Ejakulat des Mannes eine geringe Anzahl von Spermien enthält, von denen viele abnormal geformt sind und/oder sich nicht normal bewegen können. Es ist wichtig zu beachten, dass OAT nicht bedeutet, dass der Mann völlig unfruchtbar ist, sondern nur, dass seine Fruchtbarkeit beeinträchtigt ist und möglicherweise zusätzliche Untersuchungen und Behandlungen erforderlich sind, um eine Schwangerschaft zu erreichen.
Das Anti-Müller-Hormon (AMH) ist ein Hormon, das von den Zellen der männlichen und weiblichen Fortpflanzungsorgane produziert wird.
Bei Frauen ist das AMH besonders relevant, da es von den Eierstöcken produziert wird und ein Marker für die Eizellreserve ist. Die Konzentration von AMH im Blut kann daher zur Beurteilung der Fruchtbarkeit einer Frau verwendet werden. Eine niedrige Konzentration von AMH kann auf eine eingeschränkte Eizellreserve und damit verbundene Schwierigkeiten bei der Empfängnis hindeuten.
Der AMH-Wert wird auch zur individuellen Planung der hormonellen Stimulation der Eierstöcke bei einer künstlichen Befruchtung (IVF) verwendet um die Erfolgschancen der IVF zu verbessern.
Bei Männern spielt das AMH keine so große Rolle wie bei Frauen, da es nur in geringen Mengen produziert wird und keine direkte Auswirkung auf die Fruchtbarkeit hat. Es kann jedoch bei der Diagnose von intersexuellen Zuständen und Störungen der Geschlechtsentwicklung verwendet werden.
Normozoospermie bezieht sich auf einen normalen Spermienbefund bei einer Spermiogramm-Analyse. Ein Spermiogramm ist ein Test, der verwendet wird, um die Qualität und Quantität der Spermien bei einem Mann zu bewerten.
Bei einer Normozoospermie liegen die Spermienwerte innerhalb der normalen Referenzbereiche für Spermiogramm-Parameter wie Spermienanzahl (Konzentration in Millionen/ml), Beweglichkeit (Motilität), Form (Morphologie) und vorwärts-Beweglichkeit (progessive Motilität). Es wird angenommen, dass Männer mit Normozoospermie eine gute Chance haben, eine natürliche Schwangerschaft zu erreichen.
Die Referenzwerte für Spermienparameter werden nach den sogenannten WHO Kriterien festgelegt. In der Regel wird eine Spermienkonzentration von mindestens 15 Millionen Spermien pro Milliliter, eine vorwärts-Beweglichkeit von mindestens 30 Prozent und eine normale Morphologie von mindestens 4 Prozent als normal angesehen.
Es ist wichtig zu beachten, dass auch bei Normozoospermie keine Garantie für eine erfolgreiche Schwangerschaft besteht und es viele andere Faktoren gibt, die die Fruchtbarkeit beeinflussen können.
Die Eizelle und damit auch der Embryo ist von einer Hülle, der sog. Zona pellucida, umgeben und geschützt. Kurz vor der Einnistung des Embryos in der Gebärmutterschleimhaut kommt es durch spezielle Enzyme und den embryonalen Wachstumsdruck zur Eröffnung der Zona pellucida und zum sog. Schlüpfen des Embryos. Trotz erfolgreicher Befruchtung der Eizellen bei In-vitro-Fertilisation (IVF) oder Mikroinjektion (ICSI) bleibt bisweilen die erwünschte Schwangerschaft aus. Eine mögliche Ursache: der Embryo kann nicht aus seiner Hülle schlüpfen, um sich in der Gebärmutter einzunisten. Damit der Embryo leichter ausschlüpfen kann, können wir mit einem mikroskopisch gesteuerten, feinen Laserstrahl unmittelbar vor dem Embryotransfer die „Hülle“ des Embryos, die so genannte Zona pellucida, an einer kleinen Stelle ausdünnen.
Ob diese Methode bei Ihnen sinnvoll ist, werden im Einzelfall mit Ihnen besprechen.
Vaginismus ist eine sexuelle Funktionsstörung, die Frauen betrifft. Es handelt sich um eine unwillkürliche Verkrampfung der Muskulatur im Bereich der Scheide, die eine Penetration, sei es durch Geschlechtsverkehr, eine gynäkologische Untersuchung oder die Verwendung eines Tampons, unmöglich oder schmerzhaft macht.
Die Ursachen für Vaginismus können vielfältig sein, einschließlich körperlicher und emotionaler Faktoren. Körperliche Ursachen können Verletzungen, Infektionen oder Entzündungen im Bereich der Genitalien sein, während emotionale Ursachen mit Angst, Stress, Schuldgefühlen oder traumatischen Erfahrungen in Verbindung gebracht werden können.
Vaginismus kann sehr belastend sein und das sexuelle Erleben der betroffenen Frau beeinträchtigen. Eine erfolgreiche Behandlung hängt von der individuellen Ursache ab und kann körperliche Therapie, psychotherapeutische Interventionen oder eine Kombination aus beiden umfassen. Es ist wichtig, dass betroffene Frauen das Thema offen mit einem Arzt oder einer Ärztin besprechen, um die bestmögliche Behandlung zu erhalten.
Die Gelbkörperschwäche, auch Lutealphaseninsuffizienz genannt, bezieht sich auf eine unzureichende Funktion der Gelbkörperszyste, die sich nach dem Eisprung bildet. Die Gelbkörperzyste produziert das Hormon Progesteron, das notwendig ist, um die Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle vorzubereiten und aufrechtzuerhalten.
Eine Gelbkörperschwäche kann zu einem Progesteronmangel führen, was wiederum das Risiko einer Fehlgeburt erhöht oder das Einnisten einer befruchteten Eizelle verhindern kann. Eine Gelbkörperschwäche kann auch zu verkürzten oder unregelmäßigen Menstruationszyklen führen.
Die Ursachen für eine Gelbkörperschwäche können vielfältig sein, einschließlich hormoneller Ungleichgewichte, schlechter Ernährung oder Gewichtsverlust, Schilddrüsenstörungen oder bestimmter Medikamente. Eine Behandlung kann die Verwendung von Progesteronpräparaten umfassen, um den Mangel auszugleichen, sowie Maßnahmen zur Beseitigung der zugrunde liegenden Ursachen.
Ein Low Responder bezieht sich auf eine Frau, die auf eine hormonelle Stimulation der Eierstöcke mit einer geringeren Anzahl von Follikeln (Eibläschen) und Eizellen reagiert.
Dieser Zustand tritt in der Regel bei Frauen auf, die älter sind oder bereits eine geringe Eizellreserve haben. Frauen mit einem Low-Responder-Syndrom haben oft Schwierigkeiten, genügend reife Eizellen für eine erfolgreiche künstliche Befruchtung zu produzieren.
Das Polycystische Ovarialsyndrom (PCOS) ist ein hormonelles Ungleichgewicht bei Frauen, das durch eine übermäßige Produktion von männlichen Hormonen (Androgenen) und eine Störung des Eisprungs gekennzeichnet ist. Es ist eine der häufigsten Ursachen für ungewollte Kinderlosigkeit bei Frauen.
Frauen mit PCOS haben in der Regel vergrößerte Eierstöcke, die viele kleine, randständige flüssigkeitsgefüllte Zysten enthalten, die Follikel genannt werden. Diese Follikel können nicht normal heranwachsen und platzen nicht, um die Eizelle freizusetzen, was dazu führt, dass der Eisprung unregelmäßig oder gar nicht auftritt.
Zusätzlich kann eine Insulinresistenz bestehen, was bedeutet, dass der Körper Insulin nicht richtig verarbeiten kann. Das führt dazu, dass mehr Insulin produziert wird, was die Androgenproduktion erhöht.
Frauen mit PCOS können Symptome wie unregelmäßige Menstruationszyklen, Hirsutismus (vermehrtes Haarwachstum an Gesicht, Brust und Bauch), Akne, Gewichtszunahme und Schwierigkeiten bei der Empfängnis aufweisen. Die Behandlung von PCOS kann je nach Symptomen variieren, und kann eine Gewichtsreduktion, Medikamente zur Stimulierung des Eisprungs oder eine IVF-Behandlung umfassen.
Eine Hodenbiopsie ist eine chirurgische Entnahme von Gewebe aus einem oder beiden Hoden. Sie wird in der Regel durchgeführt, um bei einer männlichen Unfruchtbarkeit aufgrund von fehlenden oder unzureichend produzierenden Spermien im Ejakulat Spermien für eine IVF mit ICSI-Therapie zu gewinnen. Bei einer Hodenbiopsie wird in der Regel eine kleine Menge Gewebe aus dem Hoden entnommen, entweder durch eine offene Operation oder eine minimalinvasive Technik.
Der Eingriff wird in der Regel unter örtlicher Betäubung durchgeführt und dauert in der Regel etwa 30 Minuten. Der Arzt kann entweder eine Nadelbiopsie durchführen, bei der eine Nadel in den Hoden eingeführt wird, um eine Gewebeprobe zu entnehmen, oder eine offene Biopsie durchführen, bei der ein kleiner Einschnitt gemacht wird, um das Gewebe zu entnehmen.
Nach der Hodenbiopsie kann es zu leichten Schmerzen und Schwellungen kommen, die jedoch in der Regel innerhalb weniger Tage abklingen. In seltenen Fällen kann es zu Komplikationen wie Blutungen, Infektionen oder Schäden an den umliegenden Geweben kommen.
Das entnommene Gewebe wird dann von einem Pathologen untersucht, um zu bestimmen, ob Spermien vorhanden sind und ob sie normal geformt und beweglich sind. Diese Informationen sind wichtig für die Behandlung von
männlicher Unfruchtbarkeit.
Es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass die Verwendung einer Sitzheizung im Auto zu Unfruchtbarkeit oder Zeugungsunfähigkeit bei Männern führen kann.
Allerdings ist bekannt, dass eine übermäßige Erhitzung der Hoden durch Faktoren wie enge Kleidung, heiße Bäder oder längere Fahrten auf einem Motorrad oder Fahrrad die Spermienproduktion beeinträchtigen kann. In diesem Fall kann es zu vorübergehender Unfruchtbarkeit kommen, die sich jedoch normalerweise wieder erholt, wenn die Ursache beseitigt wird.
Es wird empfohlen, lockere Kleidung zu tragen und regelmäßig Pausen einzulegen, um den Hodenbereich zu belüften und Überhitzung zu vermeiden, insbesondere bei Männern, die versuchen, ein Kind zu zeugen.
Ja, normalerweise ist es in Ordnung, beim Kinderwunsch joggen zu gehen. Körperliche Aktivität und Bewegung sind wichtige Bestandteile eines gesunden Lebensstils und können helfen, das allgemeine Wohlbefinden und die Fruchtbarkeit zu verbessern. Allerdings sollte bei einer hormonellen Stimulation, z.B. einer IVF Therapie, auf ruckartige oder schnelldrehende Bewegungen verzichtet werden um das Risiko einer Stieldrehung der vergrößerten Eierstöcke zu minimieren.
Prinzipiell ist es wichtig, nicht zu übertreiben und auf den eigenen Körper zu achten. Übermäßige körperliche Belastung, wie intensives Training oder Marathonläufe, können die Fruchtbarkeit bei Männern und Frauen beeinträchtigen. Auch bei Frauen mit Kinderwunsch sollte das Training nicht zu intensiv sein, da ein zu niedriger Körperfettanteil und ein zu hohes Trainingspensum den weiblichen Hormonhaushalt negativ beeinflussen und die Fruchtbarkeit beeinträchtigen können.
Es wird empfohlen, ein moderates Trainingsprogramm zu wählen und regelmäßige Pausen einzulegen, um den Körper ausreichend zu erholen. Bei Unsicherheiten oder spezifischen gesundheitlichen Problemen sollte man jedoch immer einen Arzt oder eine Ärztin konsultieren.
Zudem müssen bei der Untersuchung auch bestimmte hygienische Standards eingehalten werden, um das Risiko einer Verunreinigung und falschen Ergebnissen zu minimieren. Deshalb sollte das Spermiogramm immer in einem
medizinischen Labor durchgeführt werden, in dem das Personal über die erforderliche Ausbildung und Erfahrung verfügt.Die Ejakulation für ein Spermiogramm kann zu Hause stattfinden, bis zur Abgabe im Labor ist ein
Zeitraum von ca. einer Stunde nach Gewinnung kein Problem.
Hingegen ist das Spermiogramm selbst eine medizinische Untersuchung, bei der das Ejakulat eines Mannes in einem speziellen Labor auf verschiedene Parameter wie Anzahl, Beweglichkeit und Form der Spermien untersucht
wird. Die Untersuchung erfordert spezielle Ausrüstung und Erfahrung, um die Spermien zu zählen und zu analysieren.
Das Progesteron kann in verschiedenen Formen verabreicht werden, z. B. als Tablette, Vaginalgel, Vaginalzäpfchen oder als Injektion. Die Wahl der Behandlungsform hängt von den individuellen Bedürfnissen und der Situation
der Patientin ab. Die Dosierung und Dauer der Behandlung werden ebenfalls individuell festgelegt. Vor Beginn einer Hormontherapie sollte jedoch immer eine gründliche Untersuchung und Diagnose durch einen Facharzt
erfolgen.Bei einer Gelbkörperschwäche wird oft eine Hormo
ntherapie mit Progesteron verschrieben. Progesteron ist das Hormon, das normalerweise von der Gelbkörperzyste im Eierstock produziert wird und für die Aufrechterhaltung einer Schwangerschaft erforderlich ist. Wenn
die Produktion von Progesteron nicht ausreichend ist, kann dies zu einer Gelbkörperschwäche führen, die wiederum zu Problemen bei der Einnistung einer befruchteten Eizelle oder zu Blutungen in der Frühschwangerschaft
führen kann.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Selbsthilfegruppe für den Kinderwunsch zu finden:
1. Online-Suche: Eine einfache Möglichkeit besteht darin, online nach Selbsthilfegruppen oder Foren für den Kinderwunsch zu suchen. Es gibt spezielle Websites und Plattformen, die Informationen über Selbsthilfegruppen, Diskussionsforen und Online-Communitys für Menschen mit Kinderwunsch bieten.
2. Arzt oder Fachklinik: Oft können Ärzte oder Reproduktionszentren Informationen über lokale Selbsthilfegruppen bereitstellen. Sie können Empfehlungen geben oder Kontakte zu bestehenden Gruppen herstellen.
3. Fruchtbarkeitsorganisationen und -verbände: Es gibt verschiedene Organisationen und Verbände, die sich mit dem Thema Kinderwunsch befassen. Diese Organisationen bieten oft Unterstützung, Informationen und Ressourcen für Menschen mit Kinderwunsch und können auch Informationen über lokale Selbsthilfegruppen haben.
4. Soziale Medien: Plattformen wie Facebook, Instagram oder Twitter können eine gute Möglichkeit sein, um nach Gruppen oder Communitys für den Kinderwunsch zu suchen. Es gibt spezielle Gruppen oder Hashtags, unter denen sich Menschen mit ähnlichen Erfahrungen austauschen können.
Es ist wichtig zu beachten, dass Selbsthilfegruppen verschiedene Formen annehmen können, einschließlich persönlicher Treffen, Online-Foren, virtuellen Meetings oder unterstützenden Telefonkonferenzen. Jede Person
kann die Methode wählen, die am besten zu ihren Bedürfnissen passt.
Die Erfolgsaussichten einer IVF-Behandlung (In-vitro-Fertilisation) können von mehreren Faktoren abhängen, einschließlich des Alters der Frau und es Mannes, der Ursache der Unfruchtbarkeit, der Qualität der Eizellen und Spermien. Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Fall einzigartig ist und individuelle Ergebnisse variieren können und nicht jedes Kinderwunschzentrum die gleichen Schwangerschaftsraten hat. Wir sind sehr stolz, seit Jahren kontiniuierlich zu den Kinderwunschzentren mit den höchsten Erfolgsraten deutschlandweit zu zählen.
Im Allgemeinen sind die Erfolgsraten einer IVF- bzw. IVF mit ICSI-Behandlung folgendermaßen:
– Bei Frauen unter 35 Jahren liegen die Schwangerschaftsraten pro Behandlungszyklus in der Regel zwischen 40% und 60%.
– Bei Frauen zwischen 35 und 37 Jahren liegt die Schwangerschaftsrate pro Behandlungszyklus normalerweise zwischen 30% und 50%.
– Bei Frauen über 40 Jahren können die Schwangerschaftsraten pro Behandlungszyklus deutlich niedriger sein, oft unter 20- 30% , hier spielt die noch vorhandene Eizellreserve eine entscheidende Rolle.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Zahlen allgemeine Schätzungen sind und individuelle Ergebnisse variieren können. Zudem können die Erfolgsaussichten von Zyklus zu Zyklus unterschiedlich sein. Manche Paare benötigen möglicherweise mehrere IVF-Zyklen, um eine Schwangerschaft zu erreichen.
Es ist ratsam, sich von uns individuell beraten zu lassen, um eine genaue Einschätzung der Erfolgsaussichten basierend auf den individuellen Umständen zu erhalten. Die behandelnde Ärztn kann anhand einer umfassenden Untersuchung und Bewertung des Paares eine realistische Einschätzung der Erfolgsaussichten geben.
Einige Frauen berichten während der Hormontherapie über Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, emotionale Sensibilität oder Veränderungen im Schlafverhalten. Diese Effekte sind jedoch normalerweise vorübergehend und
klingen nach Abschluss der Behandlung ab.Es ist bekannt, dass Hormontherapien, die bei der Behandlung des Kinderwunsches eingesetzt werden, zu Veränderungen der Stimmun
g und des emotionalen Zustands führen können. Dies kann von Person zu Person unterschiedlich sein und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. der individuellen Empfindlichkeit gegenüber Hormonen, dem spezifischen
Hormonprotokoll und der Dosierung.
Es ist wichtig, dass man während der Hormontherapie offen und ehrlich mit der behandelnden Ärztin kommuniziert. Wenn man Veränderungen im Verhalten, in der Stimmung oder im emotionalen Wohlbefinden bemerkt, teile dies deiner Ärztin mit, damit sie die Situation beurteilen und gegebenenfalls Anpassungen an der Hormontherapie vornehmen kann.
Es gibt auch verschiedene Möglichkeiten, um den Umgang mit den emotionalen Auswirkungen der Hormontherapie zu unterstützen, wie zum Beispiel die Einbindung von Stressbewältigungsstrategien, regelmäßige Bewegung, ausreichend Schlaf und die Unterstützung durch Familie und Freunde.
Jeder Mensch reagiert individuell auf Hormone, daher ist es wichtig, dass du dich während der Behandlung selbst beobachtest und bei Bedenken oder Fragen immer deinen behandelnden Arzt konsultierst.